Entstehung und Theorie

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Japanische Kampfkunst – rational und effektiv

Aikido nimmt unter den Kampfkünsten eine Sonderstellung ein. Die Bewegungsformen des Aikido sind gekennzeichnet durch ausweichende und fließende Bewegungen. Diese nehmen die Energie des Angreifers auf und richten sie gegen ihn selbst.

Die Entwicklung des Aikido in Iwama

1942: Morihei Ueshiba zieht sich auf das Land nach Iwama zurück und überlässt seinem Sohn Kishomaru das Dojo in Tokio. Von nun an lebt Morihei Ueshiba auf dem Land in Iwama. Er baut eine alte Scheune zum Dojo um. Seine Kampfkunst nennt er jetzt "Aikido".

1945: Nach dem Ende des Krieges verbieten die Amerikaner alle Kampfkünste. Morihei Ueshiba praktiziert in der ländlichen Abgeschiedenheit in Iwama trotz der Verbote weiterhin Aikido.

1949: Das Dojo in Tokio wird wieder eröffnet und Kisshomaru Ueshiba, der Sohn Morihei Ueshibas, gründet den Aikikai. Morihei Ueshiba bleibt in Iwama.

1956: Die japanische Wirtschaftslage bessert sich. Morihei Ueshiba gibt die erste öffentliche Vorführung nach dem Krieg. Es kommen wieder mehr Schüler ins Dojo nach Tokio. Darunter sind auch viele in Japan lebende Ausländer. Aikido wird langsam auch im Westen bekannt.

Zeitgemäße Inhalte

TAKEMUSU AIKIDO SHIN RYU bietet eine zeitgemäße Konzeption des Aikido im Sinne einer selbstbestimmten Persönlichkeitsbildung für Erwachsene. Aikido ist zunächst eine Kampfkunst, jedoch im erweiterten Sinn eine praktische Philosophie der Lebenskunst. Überträgt man die Prinzipien des Aikido auf den privaten Alltag oder auf den beruflichen Bereich, können diese zur Lösung von Konflikten oder zur Entwicklung von Strategien Anwendung finden.

Wer sich selbst und andre kennt,
Wird auch hier erkennen:
Orient und Okzident
Sind nicht mehr zu trennen.

Sinnig zwischen beiden Welten
Sich zu wiegen lass' ich gelten;
Also zwischen Ost und Westen
Sich bewegen, sei's zum Besten!

Johann Wolfgang Goethe: Gedichte. Zum Divan, ca. 1885